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16/2021
 

Sorget euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.

Philipper 4,6–7

Es war schon sehr spät am Abend, als ich einen Anruf erhielt. Eine Frau, die ich bei einer Tagung kennengelernt hatte, erinnerte sich an mich in ihrem Kummer, der sie nicht schlafenließ. Sie schüttete mir am Telefon ihr Herz aus. Sie wollte Verständnis finden und einfach reden. Ich kam mir ein wenig hilflos vor, weil ich von Dingen hörte, die man nicht mehr ändern konnte – und doch war es dieser Frau eine Hilfe, dass ihr jemand zuhörte, sie ernst nahm und mit ihr betete.

Manchmal sind wir erschöpft, wenn die Jahre vorübergehen. Unser Selbstwert ist dahin. Oft finden wir nicht den Trost, den wir erhofften. Wir empfinden kein Gefühl der Sicherheit. Stattdessen plagen wir uns mit Gefühlen und Dingen herum, die wir in unserem Leben nicht an Gott abgegeben haben. Wie schade, wenn unser Leben damit belastet wird. Denn Gott möchte unseren Bedürfnissen nachkommen, emotional und auch körperlich. Er hat niemals vorgesehen, dass Familienangehörige oder andere Menschen alle unsere Bedürfnisse abdecken. Er versprach uns, dies für uns zu tun. Wenn wir besorgt sind, sollten wir anfangen, dem Herrn für unser Sein und seine unabänderliche Treue und Liebe zu danken und uns neu bewusst werden, dass Gott allmächtig, allgegenwärtig, allwissend und ewig ist.

Mit Lobpreis und Danksagung haben viele den Weg aus ihrer Enttäuschung herausgefunden. Es ist erstaunlich, welche Wunder Gott zu tun beginnt, wenn wir aufhören, uns über Familienmitglieder und andere Menschen zu beklagen, sondern anfangen, ihm für jene zu danken, die er uns gegeben hat.

Auf diesem Weg bauen wir Vertrauen zu Gott auf, der unsere negativen Gefühle wegnehmen kann. Und wenn uns die Gedanken, Ängste und Sorgen nicht schlafen lassen, dann sollten wir laut aus der Bibel vorlesen: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! “ (Phil 4,6–7) Wir kommen niemals aus der Reichweite Gottes und unsere Gebete sind wichtig!

Ingrid
Naumann


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