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03/2021
 

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die
ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.

Johannes 14,12


Als ich zum ersten Mal an einer Fortbildung der Lebensschule, einem interaktiven Lernkonzept teilnahm, war ich vom Anblick einer Holzbrücke, die zwei Ufer des sächsischen Flusses Flöha in Hohenfichte verbindet, fasziniert. Die Brücke ist 1602 erbaut worden und eine hervorragende Meisterleistung der Zimmerei-Kunst.

Jesus war auch ein Zimmerer. Aber er hat sicher keine Bauwerke aus Holz gemeint, als er von den größeren Werken sprach. Doch was meinte er dann?

Er hatte eine andere Brücke im Sinn: Die Brücke zwischen dem Menschen und Gott. Jesus hat eine Brücke über den unpassierbaren „Fluss“ der Sünde und Gottes Entfremdung geschlagen. Er hat eine Glaubensbrücke zwischen dem heiligen Gott und den sündigen Menschen gebaut. Deswegen heißt es auch in der Bibel: „Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet uns.“ (Apg 4,12 Hfa) Also, wenn es Jesus nicht um Holzwerke ging, sondern um die Rettung der Menschen, was können wir seinem Handeln Vergleichbares tun? Scheinbar nichts! Doch wie ist es dann zu verstehen?

Ja, es geht nach wie vor um die Beziehungsbrücke zwischen Menschen und Gott. Seitdem Jesus sein Werk vollbracht hat, sendet er uns als seine Vertreter und Botschafter mit einem klaren Auftrag, den der Apostel Paulus in seinem Brief an den jungen Mitarbeiter Timotheus so formuliert hat: „Halte dich an die unverfälschte Lehre unseres Glaubens, wie du sie von mir gehört hast, und gib sie entsprechend weiter. Lass dich dabei von dem Glauben und der Liebe leiten, die wir in Jesus Christus haben.“ (2 Tim 1,13 Hfa)

Wenn wir davon überzeugt sind, dass Jesus grandiose Wunder getan hat, sind wir also aufgefordert, davon zu berichten und uns von Jesus leiten zu lassen. Was möchte er durch uns im Neuen Jahr bewirken? Neulich las ich eine Aussage, die ich gerne weitergebe: Wunder beginnen immer dann, wenn wir unseren Träumen mehr Energie geben als unseren Ängsten.

In diesem Sinne: Glauben wir an Jesus und tun das, was er durch uns bewirken will! Zur Ehre Gottes und zum Segen für unsere Mitmenschen!

Rudolf Rau



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