Sie sind hier: Andacht der Woche  

32/2020
 

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.


Psalm 104,24


Ein herrlicher Sommertag: Die Sonne scheint wunderbar und es weht ein leichter, warmer Wind. Beim Laufen durch den Wald atme ich die würzige Waldluft ein und erfreue mich an dem Gesang der Vögel. Darunter höre ich auch das Klopfen eines Spechtes. Ab und zu kann ich ihn am einen Baumstamm entdecken. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie er eifrig am Stamm klopft.

Um Holz bearbeiten zu können, ist der Buntspecht mit einem langen, kräftigen und meißelförmig zugespitzten Schnabel ausgestattet. Damit der Vogel bei der Arbeit auch den erforderlichen Halt hat, besitzt er einen hartfedrigen Stützschwanz, der in einer elastischen Kielspitze ausläuft. Diesen zweckmäßig konstruierten Schwanz presst der Vogel gegen den Baumstamm und hält so beim Hämmern das Gleichgewicht. Die nadelspitzen Krallen können sich selbst in feinsten Borkenritzen festhalten und die extra starken Beinmuskeln unterstützen beim Klettern.

In seinem Schnabel hat der Specht eine ungewöhnlich lange Zunge, die wie eine Harpune rückwärts gerichtete Stacheln trägt. So haben die Insektenlarven, die er sich als Mahl ausgesucht hat, keine Chance zu entrinnen.
Damit bei den zehn bis fünfzehn Schnabelhieben pro Sekunde das Gehirn des Vogels keinen Schaden leidet, verfügt sein Kopf über eine spezielle Konstruktion: Unter der besonders starkwandigen Schädelkapsel befindet sich eine dicke Bindegewebshülle – wie eine Art Sturzhelm, der eine mögliche Gehirnerschütterung verhindert.

In seinen Instinkten hat der Vogel die „angeborene Gebrauchsanweisung„ für alles, womit er vom Schöpfer ausgestattet wurde.

Wir können nur staunen über die Werke Gottes! Er hat alles so innovativ erdacht, gemacht und weise geordnet!

Lasst uns nachdenken über den Andachtstext und immer wieder mit offenen Augen erkennen, wie wunderbar die Werke Gottes sind. Lasst uns ihm hierfür danken, ihn loben und preisen!

Paul G. Wiesenberg


© Advent-Verlag Lüneburg


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