Sie sind hier: Andacht der Woche  

42/2020
 

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Hebräer 13,8


In den „letzten Ermahnungen„ des Hebräerbriefs steht dieser ausdrucksvolle Satz wie ein Fels in der Brandung. Mit wenigen Wörtern wird hier viel zum Ausdruck gebracht. Da wird nichts erklärt, umschrieben oder unterstrichen; denn Gott ist eindeutig, ohne Wenn und Aber. Und das haben wir nötig, weil daraus Halt und Zuversicht erwachsen. Bei uns gilt leider nur zu oft: Sicher ist nur das Unsichere, das Ungewisse, beständig nur das Unbeständige. Das klingt wie ein simples Wortspiel und ist doch bittere Wahrheit. Wie viele gut angelegte Pläne, wie viele ehrlich gemeinte Versprechen und Vorsätze wurden nie verwirklicht! Unvorhergesehenes kam außerdem noch dazwischen.
Anders ist es bei Christus. Da gibt es keine Launen, kein Hoch und Tief auf dem Stimmungsbarometer, kein Ansehen der Person. Alles, was uns verunsichert, ist bei ihm gut aufgehoben. Er lebt und will uns in unserem Leben begleiten und Halt geben. Er hält uns fest – aber so, dass wir uns immer noch frei entfalten können. In seiner Verlässlichkeit dürfen wir uns geborgen wissen. Jesus will uns zu unserer Berufung führen, uns Erfüllung schenken. Er wird sich nicht ändern. Seine Aussagen bleiben und gelten, auch wenn alles um uns fällt. Wie wichtig ist es da, beizeiten Halt in Jesus zu finden. Jesus zeigte mit seinem Leben und Wesen auf vollkommene Weise, dass er „derselbe„ war, ist und bleibt, wie der Hebräertext es sagt.

Was wir als höchstes Ideal ansehen, ist für ihn das Normale, nichts Außergewöhnliches. Denken wir beispielsweise an die in 1. Korinther 13 beschriebene Liebe: Er lässt sie uns laufend, ja fortwährend zukommen. Oder seine Treue und Beständigkeit in der Vergebung – davon leben wir! Erinnern wir uns doch einfach einmal an seine göttlichen Zusagen, die wir in unserem Leben erfahren.

Die Gläubigen vor Hunderten von Jahren hatten keinen anderen Christus als wir heute. Und auf der neuen Erde wird er auch „derselbe„ sein. Das sollte uns froh machen und gleichzeitig daran erinnern, dass er unser Vorbild und Maßstab ist, dass wir zu ihm hinwachsen wollen.

Lassen wir uns von Christus verändern, um für sein Reich bereit zu sein und in Ewigkeit mit ihm zu leben!

Heiner Lachmann



© Advent-Verlag Lüneburg


17/2021 | 32/2021