Sie sind hier: Andacht der Woche  

27/2020
 

Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Johannes 16,33


Durch Lebensumbrüche, Krisen oder einfach schwierige Situationen kann es passieren, dass Menschen das Empfinden haben, sie können ihr Leben nicht mehr souverän meistern. Sie sind durch Ängste vor der eigenen Unzulänglichkeit oder den Erwartungen anderer innerlich blockiert. Mancher empfindet auch ein Defizit an Liebe – zu sich selbst, zu den Mitmenschen, vielleicht sogar gegenüber Gott. Erst kürzlich begegnete ich einem Bekannten, der seinem Leben deshalb mit Suizid ein Ende setzen wollte, konnte ihm aber durch Gottes Erbarmen wirksam beistehen.

Wie kann mir selbst in solch einer Situation geholfen werden? Am besten – so sagte jemand – „umarmen wir dann nicht die Angst„, sondern üben uns darin, loszulassen und Gottes Frieden anzunehmen. Das macht gelassener, schenkt innere Ruhe und führt zu einer optimistischeren Lebensweise. Wenn auch dies möglicherweise nicht aus eigener Kraft gelingt und wo Menschen im Beten nicht so geübt sind, dann hilft, was der Apostel Paulus erklärte: „Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, wie es Gott gefällt! Deshalb tritt Gottes Geist für uns ein, er bittet für uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen lässt.„ (Röm 8,26 Hfa) Versuchen wir es einfach, uns der Hilfe des Heiligen Geistes anzuvertrauen!

Es gibt noch mehr solcher Zusagen im Alten und Neuen Testament, die trösten und aufbauen. Gehen wir ihnen nach, wird unser Leben an Zuversicht gewinnen. Als Kinder Gottes das ewige Leben zugesagt zu bekommen ist das Höchstmaß an Wertschätzung für uns Menschen! Jesus hat es seinen Nachfolgern persönlich versprochen.

Jeder, der die Existenz Gottes akzeptiert, darf wissen: Sein Sohn, Jesus Christus, ist der Überwinder und zugleich mein bester Freund in jeder Lebenslage, jeden Tag!

Albrecht Höschele

Ein Wunsch, der still für uns und andere fleht,
ein Seufzer, der dem Herzen leise entweht,
den keine Lippe spricht, ist ein Gebet.
Johann Gottfried von Herder


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